Die aktuellen Förderprogramme für den Hausbau
April 2023. Den Überblick über die aktuellen Förderprogramme für den Hausbau zu behalten, ist gar nicht so leicht. Nachdem im Januar 2022 relativ plötzlich mehr oder weniger alle bis dato gültigen Förderprogramme der Bundesregierung eingestellt wurden, war der Unmut groß. Seitdem hat sich einiges getan. In diesem Artikel fassen wir das Wichtigste für Euch zusammen und erklären, warum auch hier der Verkaufsberater eine entscheidende Rolle spielt.

Die KfW-Fördermittel im Überblick
Die 1948 gegründete Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gibt in Deutschland und Europa, aber auch weltweit Impulse für Wirtschaft, Gesellschaft und Ökologie - insbesondere in den Bereichen Mittelstand, Existenzgründung, Umweltschutz, Wohnungswirtschaft und Infrastruktur. Die KfW ist damit eine der führenden Förderbanken der Welt. Sie setzt sich im Auftrag des Bundes und der Länder dafür ein, die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Lebensbedingungen stetig zu verbessern.
Aktuell fördert die KfW-Bank Bauvorhaben mit zinsgünstigen Darlehen. Dabei unterscheiden sich die Förderprogramme nach:
- Zertifizierungsgrad des Wohngebäudes
- Eigenheim oder vermietete Immobilie
- Neubau, Kauf oder Sanierung
- Haus oder Wohnung
Hinweis: Airhouse listet Bauberater, die Euch bei Entscheidungen hinsichtlich Fördermitteln direkt unterstützen. Sucht Euch den passenden Bauberater in Eurer Nähe aus, kontaktiert ihn und schildert Euer Anliegen. Ihr erhaltet dann innerhalb kürzester Zeit persönliches Feedback.
Förderung für klimafreundliche Neubauten
Die Förderung für klimafreundliche Neubauten ist aktuell die wohl bekannteste Fördermaßnahme im Neubaubereich. Die KfW-Bank gibt hier Darlehen mit sehr attraktive Zinsen zwischen 100.000 und 150.000 Euro pro Wohneinheit. Die Zinsen liegen dabei zwischen 0,28% und 1,46% im Bereich der privaten Selbstnutzung.
Die konkreten Zinssätze und Laufzeiten für selbst genutzte Neubauten:
Laufzeit Zinsbindung Tilgungsfreie Anlaufzeit Sollzins (p.a.)
4 bis 10 Jahre 10 Jahre 1 bis 2 Jahre 0,28 %
11 bis 25 Jahre 10 Jahre 1 bis 3 Jahre 1,30 %
26 bis 35 Jahre 10 Jahre 1 bis 5 Jahre 1,46 %
Die Höhe des Kredits hängt vom Zertifizierungsgrad des Wohngebäudes ab. Konkret gibt es die Unterscheidung zwischen klimafreundlichem Wohngebäude und klimafreundlichem Wohngebäude mit QNG. Die Unterscheidung lässt sich wie folgt erklären:
Ein Gebäude gilt als klimafreundlich, wenn es
wenig Energie verbraucht und damit als Effizienzhaus 40 eingestuft wird,
wenig Treibhausgase ausstößt und damit die Anforderung an Treibhausgasemissionen des „Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude Plus“ erfüllt und
nicht mit Öl, Gas oder Biomasse beheizt wird.
Ein Gebäude erreicht die Förderstufe QNG, wenn es
als Effizienzhaus 40 eingestuft wird,
die Anforderungen des „Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude Plus" (QNG-PLUS) oder des „Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude Premium (QNG-PREMIUM)“ erfüllt, bestätigt durch ein Nachhaltigkeitszertifikat, und
nicht mit Öl, Gas oder Biomasse beheizt wird.
Beide Anforderungen und Zertifizierungen können von Experten für Energieeffizienz und Beratern für Nachhaltigkeit eingeplant und überprüft werden. Bei vielen Fertighausherstellern kann zwischen den Förderstufen gewählt werden. Die Verkaufsberater unterstützen Euch bei der Entscheidungsfindung. Es muss im Einzelfall überprüft werden, welche Förderstufe unter Berücksichtigung aller Faktoren wirtschaftlich am sinnvollsten ist.
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Förderung beantragen - ohne Experten geht's nicht
Es ist wichtig zu betonen, dass die Förderungen nicht ohne entsprechende Experten abzurufen sind. Besonders bei klimafreundlichen Baumaßnahmen ist gute Planung wichtig. Deshalb lohnt es sich, fachkundige Unterstützung zu nutzen: Die meisten Verkaufsberater der Fertig- und Massivbauer kennen sich sehr gut in Sachen Zertifizierung der Gebäude aus. Die Hersteller lassen die Haustypen intern prüfen und zertifizieren, sodass den Bauherren durch den Fachberater vor Ort alle Informationen fachgerecht zur Verfügung gestellt werden können.
Es ist ratsam, den Verkaufsberater der Haushersteller direkt in die Diskussion um den Zertifizierungsgrad des Wunschhauses miteinzuschließen. Durch den Berater sollte deutlich werden, was die Vor- und Nachteile und die Mehrkosten in den jeweiligen Zertifizierungsstufen sind. Dadurch ergibt sich die wirtschaftlich beste Entscheidung für die Baufamilie, die dann gemeinsam mit dem Bauberater und dem Finanzierungspartner die Förderung angehen kann.
Ganz konkret läuft die Beantragung der Fördermittel nach der Entscheidung für ein klimafreundliches Wohngebäude über den Finanzierungspartner ab. Die Finanzierung für den Neubau kann über die Hausbank oder eine andere Geschäftsbank, Sparkasse oder Versicherung abgeschlossen werden.
Wichtig: Der Bauvertrag und die Finanzierung darf vor der Zusage der KfW-Bank für die Fördermittel nicht abgeschlossen werden. Erst wenn die finale Zusage der KfW vorliegt, kann mit der Förderung gerechnet werden.
KfW-Wohneigentumsprogramm
Ein weiteres Förderprogramm der KfW-Bank nennt sich KfW-Wohneigentumsprogramm. Hier werden Kauf oder Bau von selbst genutzten Immobilien gefördert. Die Konditionen sind hier nicht ganz so attraktiv wie beim Förderprogramm für klimafreundliche Neubauten: Die KfW gewährt ein Darlehen bis zu 100.000 Euro, der Zins ist mit 3,93% jedoch eher marktüblich. Der Vorteil: Beide Programme lassen sich problemlos miteinander kombinieren.
Die konkreten Zinssätze und Laufzeiten des KfW-Wohneigentumsprogramms:
Laufzeit Zinsbindung Tilgungsfreie Anlaufzeit Sollzins (p.a.)
4 bis 25 Jahre 5 Jahre 1 bis 3 Jahre 3,91 %
4 bis 25 Jahre 10 Jahre 1 bis 3 Jahre 3,87 %
Ein weiterer Vorteil des Programms sind die langen Laufzeiten der Darlehen. Mit bis zu 25 Jahren Laufzeit lässt sich die Finanzierung für Bauherren gut planen. Außerdem ist die Förderung für praktisch alle Privatpersonen zugänglich, die die Immobilie nach Bau oder Kauf selbst bewohnen möchten.
Auch diese Förderung wird über die Finanzierungspartner beantragt, hier benötigt man jedoch nicht zwingend die Einschätzung und Beratung eines Verkaufsberaters oder Bauexperten.
Fragen zu Förderprogramme für den Neubau? Jetzt Kontakt aufnehmen!
Wenn Ihr Fragen zu den einzelnen Programmen, den Zertifizierungen oder anderen Themen habt, helfen unsere Bauexperten Euch gerne jederzeit weiter - und das komplett kostenlos und unverbindlich! Meldet Euch einfach über unten stehenden Button oder unter info@airhouse.de.