Die Kosten für ein Fertig- oder Massivhaus: Wie hoch sind sie wirklich?
Die Frage nach den Kosten für ein Fertig- oder Massivhaus ist oft die erste, die beim Hausbau gestellt wird. Um den Preis eines Fertighauses oder Massivhauses zu bestimmen, müssen jedoch nicht nur die Kosten für das Haus selbst berücksichtigt werden, sondern auch andere Faktoren. Im Folgenden werden die wichtigsten Einflussfaktoren auf den Preis eines Fertighauses ausführlich erläutert.

1) Grundstück
2) Hauskosten
3) Keller oder Bodenplatte
4) Außenanlage
5) Baunebenkosten
6) Zusätzliche Kosten
Grundstück: Die Suche nach einem passenden Grundstück ist oft eine Herausforderung beim Hausbau. Gute Grundstücke sind selten und die Preise sind besonders in Ballungsgebieten in den letzten Jahren stark gestiegen. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für ein Grundstück in Deutschland betrug im Jahr 2021 ca. 210 Euro, kann aber in einigen Regionen Deutschlands auch nur 20 Euro betragen. Zum Vergleich: In München kann der Quadratmeterpreis sogar mehr als 8.000 Euro betragen. Daher ist es wichtig, sich mit den Grundstückspreisen in der Region, in der das Fertighaus oder Massivhaus entstehen soll, vertraut zu machen.
Beim Kauf eines Grundstücks fallen zusätzlich zu den Kosten für das Grundstück auch Kaufnebenkosten wie Grunderwerbsteuer an, die je nach Bundesland zwischen 3,5 % und 6,5 % liegen können. Darüber hinaus können auch Kosten für Notar, Grundbuchamt und Notar anfallen, die ebenfalls stark variieren können. Beim Grundstückskauf ist es ratsam, eine detaillierte Kostenaufstellung von allen beteiligten Parteien zu verlangen oder einen Experten zu Rate zu ziehen, der mit den regionalen Gegebenheiten vertraut ist.
Hauskosten: In den meisten Fällen ist der Preis für das eigentliche Haus der größte Faktor bei den Gesamtkosten eines Bauprojekts. Der Preis setzt sich aus der Größe des Hauses (in Quadratmetern) und dem Quadratmeterpreis der Baufirma zusammen. Die vollständige Fertigstellung kostet normalerweise zwischen 2.200 und 4.000 Euro pro Quadratmeter. In Foren wird oft ein Durchschnittswert von 3.000 Euro pro Quadratmeter angenommen. Der Preis pro Quadratmeter hängt grundsätzlich von der Ausbaustufe des Hauses ab. Für schlüsselfertige Häuser gelten Preise unter 3.000 Euro pro Quadratmeter als günstig. Es gibt ab und an Aktionshäuser in einfacher Bauweise und Ausstattung, die unter 2.500 Euro pro Quadratmeter liegen.
Durch einen hohen Anteil an Eigenleistungen können die Kosten für ein Fertighaus reduziert werden. Ausbauhäuser sind ab 2.000 Euro pro Quadratmeter erhältlich, während ein Bausatzhaus bereits ab 1.600 Euro pro Quadratmeter zu haben ist. Fertighäuser unter 200.000 Euro sind selten, aber unter bestimmten Umständen und bei bestimmten Anbietern möglich. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Preise nur für das Gebäude selbst gelten, also alles oberhalb der Keller- oder Bodenplatte.
Keller oder Bodenplatte: Die Entscheidung zwischen Keller und Bodenplatte ist oft nicht einfach: Soll es die kostengünstige Bodenplatte sein oder der nutzbare Keller? Dabei sollte der Preis nicht allein ausschlaggebend sein, da ein Keller zusätzlichen Stauraum oder sogar Wohnraum bietet, der ansonsten im Haus untergebracht werden müsste. Abhängig von der Größe der Grundfläche des Hauses und der Beschaffenheit des Bodens können Kosten von 500 bis 1.000 Euro pro Quadratmeter für einen Keller als Nutzraum angenommen werden. Bei einem Keller als Wohnraum fallen dagegen Kosten von 750 bis 1.500 Euro pro Quadratmeter an. Bodenplatten hingegen kosten häufig nur 150 bis 250 Euro pro Quadratmeter. Aus diesem Grund entscheiden sich immer mehr Bauherren, insbesondere im Bereich der Fertighäuser und Massivhäuser, gegen einen Keller.
Außenanlage: Unter dem Begriff "Außenanlage" versteht man alle Arbeiten, die außerhalb des Hauses auf dem Grundstück durchgeführt werden. Dies umfasst beispielsweise die Kosten für die Gestaltung eines Gartens, den Bau einer Einfahrt oder einer Zufahrtsstraße. Weitere typische Kosten in diesem Bereich sind die Errichtung einer Terrasse, der Aufbau eines Gartenhäuschens oder Carports sowie einer Garage. Je nach Größe des Grundstücks und dem Umfang der Arbeiten belaufen sich diese Kosten in der Regel auf zusätzliche 5 bis 10 Prozent der Gesamtbausumme.
Baunebenkosten: Die Baunebenkosten setzen sich in der Regel aus verschiedenen Ausgaben zusammen. Zu den Kostenpunkten zählen die Baugenehmigung und die Vorbereitung des Baus, wie zum Beispiel die Beauftragung eines Statikers, Gutachters und die Vorbereitung der Baustelle. Während der Bauphase entstehen laufende Kosten wie Baustrom, Bauherrenversicherungen und die Versorgung der Arbeiter. Die Kosten können beträchtlich sein, wenn das Grundstück noch mit Strom, Wasser, Abwasser usw. erschlossen werden muss und diese Kosten vom Bauherrn selbst übernommen werden müssen. Die Baunebenkosten belaufen sich durchschnittlich auf etwa 15 % bis 20 % der Gesamtbaukosten. Ein Durchschnittswert liegt bei rund 45.000 Euro. In einigen Fällen werden auch die Kaufnebenkosten für das Grundstück (Maklergebühren, Grunderwerbsteuer usw.) in diese Kostenkategorie einbezogen.

Zusätzliche Kosten: Für eine umfassende Berücksichtigung aller Kosten sollte man auch an Finanzierungskosten, Einrichtungsgegenstände wie Küche, Möbel und Elektroartikel, Umzugskosten, laufende Kosten wie Versicherungen und Versorgungsunternehmen sowie gegebenenfalls Gutachter- oder Richtfestkosten denken. Auf diese Weise sind alle Ausgaben im Zusammenhang mit dem Bauprojekt abgedeckt.
Was kostet mein Fertighaus?
Um diese Frage zu beantworten, empfehlen wir ein erstes kostenloses Beratungsgespräch mit einem erfahrenen Bauexperten in Deiner Nähe.