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Anhaltender Trend: Jedes vierte Einfamilienhaus ist ein Fertighaus

Juni 2023. Der Immobilienmarkt in Deutschland hat sich in den letzten Jahren stark verändert - und ein Trend sticht dabei besonders heraus: Der zunehmende Anteil an Fertighäusern! Laut einem Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) mit dem Titel "Trend zum Fertighaus: Jedes vierte Einfamilienhaus ist vorgefertigt" ist in Deutschland mittlerweile jedes vierte neu errichtete Einfamilienhaus ein vorgefertigtes Haus.


Wir möchten uns in diesem Blogartikel mit den Gründen für dieses Wachstum befassen und eine grobe Einschätzung geben, wie sich der Markt für Fertighäuser in den kommenden Jahren entwickeln könnte.


Der Trend geht weiter in Richtung Fertighaus.
Der Trend geht weiter in Richtung Fertighaus.

Der Trend zum Fertighaus


Fertighäuser haben in den letzten Jahren enorm an Popularität gewonnen. Innerhalb der letzten 10 Jahre stieg der Marktanteil von knapp 15% auf ca. 23%. Vor allem im Süden Deutschlands gewinnt das Fertighaus gegenüber dem Massivhaus immer weiter an Bedeutung.


Einer der Hauptgründe ist die Zeitersparnis. Da viele Teile eines Fertighauses in den Produktionsstätten der Haushersteller vorgefertigt werden, wird der Bau vor Ort auf dem Baugrund beschleunigt. Dies ermöglicht es den Bauherren, schneller in ihr neues Zuhause einzuziehen und Kosten zu sparen. Zudem werden Fertighäuser oft als energieeffizienter angesehen, da sie häufig mit modernen Dämmmaterialien und fortschrittlicher Haustechnik ausgestattet sind. Dies ist ein wichtiger Aspekt angesichts steigender Energiepreise und des wachsenden Umweltbewusstseins.



Trotz Rückgang wächst die Fertighausbranche


Im Jahr 2022 wurden etwa 17.600 Einfamilienhäuser im Fertigteilbau errichtet, was einem Anstieg von 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Das Statistische Bundesamt schätzt ein, dass sich dieser Trend zum Fertighaus in Deutschland fortsetzen wird. Obwohl im letzten Jahr weniger Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser im Fertigteilbau erteilt wurden (rund 19.000, ein Rückgang um 14,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr), ist dieser Rückgang geringer als bei den Baugenehmigungen für konventionell geplante Einfamilienhäuser (ein Minus von 17,5 Prozent).


Natürlich haben die gestiegenen Preise für Baumaterialien und Lieferengpässe sowohl den konventionellen Hausbau als auch den Fertighausbau beeinflusst. Im Jahr 2022 stiegen die Baupreise für Einfamilienfertighäuser um 15,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was den höchsten Anstieg seit Beginn der Erhebung des Statistischen Bundesamtes im Jahr 1968 darstellt.


Trotz dieser Herausforderungen scheint der Trend zu Fertighäusern in Deutschland ungebrochen zu sein. Die Vorteile von Fertighäusern wie Zeitersparnis, Kosteneffizienz und Energieeffizienz spielen eine wichtige Rolle bei der Entscheidung der Bauherren. Die Möglichkeit, ein qualitativ hochwertiges, energieeffizientes und individuell gestaltetes Zuhause in kürzerer Zeit zu erhalten, ist für viele attraktiv.



Fertigbau vs. Massivbau: Die Verteilung in Deutschland


Vor allem in Baden-Württemberg, wo die Quote von Fertighäusern bei 39% liegt, ist der Trend nicht mehr wegzudenken. Aber auch in Bayern, Hessen, Thüringen und Rheinland-Pfalz liegt die Fertighaus-Quote bei fast 30%.


Einzig in Niedersachsen, Hamburg und Bremen ist der Anteil an Fertighäusern noch bei unter 10%. Im Norden Deutschlands kursieren noch viele Vorurteile gegenüber dem Fertigbau, gleichzeitig gibt es sehr viele regionale Massivhausfirmen, die Häuser in der Stein-auf-Stein Bauweise errichten.


Die Verteilung der Fertighaus-Quote in Deutschland
Fertighaus-Quote in Deutschland nach Bundesländern (Stand 2022).

Wird der Fertighaus-Trend anhalten?


Basierend auf der anhaltenden Nachfrage und den aktuellen Entwicklungen könnte man davon ausgehen, dass der Fertighausmarkt in den kommenden Jahren weiter wachsen wird. Die Branche wird jedoch auch mit Herausforderungen wie den gestiegenen Baumaterialpreisen und Lieferengpässen umgehen müssen. Dennoch bietet der Fertighausmarkt Chancen für Innovationen und Fortschritte in der Bautechnologie, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden und nachhaltige, erschwingliche Wohnlösungen anzubieten.


Die steigende Nachfrage nach kosteneffizientem Wohnraum und energieeffizienten Lösungen spricht für eine positive Entwicklung des Fertighausmarktes. Die Fortschritte in der Bautechnologie und die steigende Vielfalt an verfügbaren Fertighausmodellen könnten ebenfalls dazu beitragen, dass sich der Markt weiterentwickelt.



Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass der Erfolg des Fertighausmarktes von verschiedenen Faktoren abhängt. Die Zusammenarbeit zwischen Bauunternehmen, Architekten und Baubehörden ist entscheidend, um den Prozess der Genehmigung und des Baus von Fertighäusern zu vereinfachen. Eine verbesserte Infrastruktur und Logistik für den Transport der vorgefertigten Bauteile sind ebenfalls von Bedeutung, um die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit des Fertighausmarktes zu steigern.


Abschließend lässt sich sagen, dass der Trend zu Fertighäusern in Deutschland weiterhin anhält. Mit ihrer Zeit- und Kostenersparnis sowie ihrer Energieeffizienz erfüllen Fertighäuser die Bedürfnisse vieler Bauherren. Es ist zu erwarten, dass der Fertighausmarkt in den kommenden Jahren weiter wachsen wird, denn Fertighäuser könnten eine wichtige Rolle bei der Bereitstellung von bezahlbarem und nachhaltigem Wohnraum spielen.


Jedes vierte Haus in Deutschland ist ein Fertighaus.
Jedes vierte Haus in Deutschland ist ein Fertighaus.

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